Elmshorn Nachdem unsere Damen-Großfeld-Mannschaft, die Förde Deerns (eine Spielgemeinschaft des TSV Neuwittenbek, Gettorfer TV, SV Barkelsby und Kieler Floorball Klub), am vorvergangenen Wochenende ihr erstes Saisonspiel gegen den TV Eiche Horn Bremen absolvierte und in einer unfassbar spannenden Partie mit einem 9:7-Sieg den Einzug ins Pokal-Viertelfinale schaffte, standen am Sonntag (19.11.) die ersten zwei Liga-Spiele auf dem Programm.
Förde Deerns – Nordic Wild Cats 4:1 (2:0; 2:1; 0:0)
Im ersten Spiel gegen die Nordic Wild Cats (SG Schenefeld / Kölln-Reisiek / Wyk) erwischten die Damen von der Förde einen guten Start: Nach nur 2:42 konnten sie durch Frederike Scholz nach Pass von Katharina Kaminsky in Führung gehen. Noch im Verlauf des ersten Drittels wurde die Führung auf 2:0 ausgebaut, Frederike Strahl traf nach einem wunderschönen Spielzug, Maria Kapteina spielte den letzten Pass. Mit der besagten Führung und gehörig Selbstbewusstsein ging es ins zweite Drittel. Nach einer fast exakten Kopie des Angriffs zum 2:0 konnte sogar auf 3:0 erhöht werden, Maren Clausen traf nach Vorlage von Strahl. In der Folge erarbeiteten sich die Wild Cats jedoch mehr und mehr Spielanteile und Goalie Tonia Rzehak, die nach einer von Verletzungen geprägten Sommerpause ihr Comeback gab, konnte erstmals beweisen, dass sie absolut nichts verlernt hatte. Nach etwas mehr als zwölf in diesem Drittel gespielten Minuten traf Annika Drews zum Anschlusstreffer für die Wild Cats, Strahl gab aber gerade einmal 13 Sekunden später die einzig richtige Antwort mit dem Tor zum 4:1, womit es in die Pause ging. Im letzten Drittel kam nichts Zählbares mehr zustande: Die Förde Deerns nahmen Tempo aus der Partie, um das Ergebnis zu verwalten, die Wild Cats fanden keinen richtigen Zugriff mehr. Beide Teams kamen noch zu einigen teils gefährlichen Möglichkeiten, verwandelt werden konnte allerdings keine davon.
In der folgenden langen Spielpause befassten sich die Förde Deerns schon einmal mit dem nächsten Gegner, Hannover 96. Bekannt aus der Vorsaison war eine Rechnung zu begleichen, da 2016/2017 keins der beiden Spiele gewonnen werden konnte: zweimal hieß es Unentschieden. Der erste Sieg sollte also unbedingt eingefahren werden.
Hannover 96 – Förde Deerns 2:9 (1:3; 1:3; 0:3)
Wie schon gegen die Wild Cats starteten die Damen aus dem hohen Norden auch gegen Hannover hellwach in die Partie und gingen noch früher in Führung: Erneut war es Frederike Scholz, die (diesmal nach 36 Sekunden) den ersten Treffer für ihr Team markierte. Die Förde Deerns blieben konsequent weiter am Drücker, Liesa Rathje erzielte das 2:0 und Frederike Strahl das 3:0. Kurz vor dem Pausenpfiff setzte es dann nach einer defensiven Unaufmerksamkeit den ersten Gegentreffer durch Miriam Macpash. Vom Gegentor wachgerüttelt, starteten die Ladies aus der Kieler Peripherie umso konzentrierter ins zweite Drittel: Katharina Kaminsky traf doppelt und auch Frederike Scholz steuerte ihr zweites Tor bei – alle drei Treffer fielen bereits innerhalb der ersten fünf Minuten des Drittels. Im weiteren Verlauf nahmen die Förde Deerns etwas das Tempo heraus, woraufhin Ira Marth kurz vor der letzten Pause des Spieltages für ihre Farben auf 2:6 verkürzen konnte. Im dritten Drittel wurde die Partie durch die Nordlichter souverän heruntergespielt. Das mit nur neun Feldspielern angereiste Hannover 96 musste nach langer Anreise und dem zweiten Spiel an diesem Tag dem hohen Spieltempo etwas Tribut zollen, hielt allerdings weiterhin konsequent dagegen. Lena Rathje (zwei) und erneut Scholz trafen noch für die Förde Deerns gegen aufopferungsvoll kämpfende Hannoveranerinnen.
Unterm Strich stehen damit zwei souveräne Siege für das Team der Förde Deerns, welches erst in seine zweite Saison geht. Nach der vergangenen Saison, in der noch kaum miteinander trainiert werden konnte, waren die spielerischen Fortschritte bereits klar zu erkennen.
~ Tilmann Gebhardt / Fotos: Elke Scholz